Letzten Samstag hat mir mein Freund einen Wunsch erfüllt: wir sind zum Arche Noah Schaugarten in Schiltern/Waldviertel gefahren.
Arche Noah ist ein Verein der sich auf die Erhaltung von seltenen Obst, Gemüse, Früchte, Kräuter etc spezialisiert haben. Besonders auf alte Sorten, die vor 40 Jahren bei uns angebaut wurden jedoch von den kommerziellen Sorten verdrängt wurden, haben sie sich spezialisiert. Da mein Garten noch von Omas Zeiten stammt wusste ich, dass ich hier richtig aufgehoben bin.
Neben verschiedensten alten Gemüse und Obstsorten konnten wir einiges bestaunen und haben zusätzlich sehr gute Anbau- und Pflegetipps bekommen. Die Führungen werden von verschiedenen Personen abgehalten. So konnte man zwei Führungen hintereinander sehen und lernt immer noch etwas hinzu. Am Samstag wurde die erste Führung von einem Landwirten (anscheinend ein Student von der Boku?) und anschließend von einer Gärtnerin abgehalten.
Es war spannender als ich es eigentlich erwartet habe und es war faszinierend wieviele Kräuterarten es gibt von denen man noch nie etwas gehört hat (zb.: Zitronenverbene). Auch mein Freund war ziemlich überrascht. Er ist von meiner Gartensucht eigentlich nicht sehr begeistert, jedoch konnte ihm das große Chili-Feld schlussendlich doch überzeugen.
Anschließend wurde noch fleißig Samen fürs nächste Jahr gekauft (zwei Tomatensamenpäckchen und ein Chili-Mix für meinen Freund).
Wir sind auch beim rausgehen über eine lustige Erdbeerpflanze gestolpert. Der Name der Pflanze war Baron Solemacher und es ist eine weiße Monatserdbeere mit einem sehr aromatischen Geschmack, sehr an Walderdbeeren erinnernd. Es ist auch ein bisschen ungewöhnlich, dass eine Erdbeere in reifen Zustand weiß ist, also habe ich einfach 2 Pflänzchen gekauft.
Nach dem Kaufen haben wir bemerkt dass sogar 3 Erdbeerchen drauf waren und konnten es uns nicht verkneifen diese gleich zu kosten. Der Geschmack war unbeschreiblich süß und fruchtig!
Wir waren sofort begeistert. Mein Freund wollte sogleich mehr kaufen. :)
Genauere Infos und einen Online Shop findet man unter: http://www.arche-noah.at/
Eindrücke:
Dienstag, 22. Juli 2008
Montag, 21. Juli 2008
Würmer in meinen Himbeeren >_<
Die Himbeeren in Omas Garten sind etwas sehr leckeres. Süß und fruchtig ist der Geschmack, jedoch hat man sich schon angewöhnt bei jeder Himbeere den Wurm zu suchen.
Dieses Jahr fand ich 5 Himbeeren ohne Würmer, alle anderen waren schon angeknabbert bzw. hatten sichtbar einen Wurm drinnen der sich sehr appetitlich räkelte.
Einige behaupten, dass die Würmer Himbeeren essen und deswegen aus Himbeeren bestehen. Ergo kann man sie essen. Klar kann man das, nur will ich das?
Meine Eindeutige Antwort darauf war: Nein!
Also, was kann man dagegen tun?
Als erstes einmal Infos sammeln. Der Wurm stammt von dem Himbeerkäfer der in der Blütezeit Eier auf den Blüten ablegt. Diese Eier schlüpfen anschließend und fressen sich durch die Himbeere. Man erkennt zumeist schon von aussen ob der Himbeerkäferwurm sich daran zu schaffen macht: ist die Frucht einwandfrei? Hat sie braune Flecken, besonders am Anfang der Frucht? Dann ist der Wurm dran.
Betroffen sind übrigens nur Sommerhimbeeren und Brombeeren.
Bisher hab ich die befallenen Himbeeren einfach auf den Boden geschmissen. Das war ein folgeschwerer Fehler, da die Würmer sich auf den Boden fallen lassen, sich in der Erde einnisten und im Mai anschließend sich zu einem Käfer entwickelt und die Himbeeren befällt. So gesehen wäre das Essen des Wurms die bessere Lösung.
Wann ist man gefährdet? Es kommt sehr viel auf den Standort an. Ist es sehr sonnig, hat der Käfer kaum Chancen. Nun ... der Garten schaut aktuell so aus:
Das kleine Zweigchen im Vordergrund ist eine Himbeere. Sie sind über den ganzen Garten verteilt. Dazwischen wächst fröhlich der Giersch und die Brennessel. Die Himbeeren stehen auch im Schatten eines großen Apfelbaums.
Geplant ist, dass ich es noch diesen Sommer schaffe den Rest zu entwildern und somit die Himbeeren rette. Mal schauen ob sich dieser Plan in die Tat umsetzen lässt. ;)
Um den Schaden für nächstes Jahr einzugrenzen habe ich sämtliche Himbeeren entsorgt. Weiters habe ich einen Rainfarntee aufgesetzt (Ein paar Blätter Rainfarn, mit Wasser aufgießen, für ein paar Stunden stehen lassen und dann mit Wasser gut verdünnen). Mit diesem Tee habe ich dann die Erde gegossen. Dies sollte die Larven abtöten.
Den Vorgang werde ich nocheinmal im Herbst und im Frühling wiederholen.
Jedoch, da alles vom Standort abhängt muss ich die Pflanzen sonniger stellen. Deswegen werden sie in eine Linie gesetzt und Vergissmeinnicht zieren den Zwischenraum. Sie sollen abschreckend für die Käfer wirken.
Falls dies jedoch alles nichts bringt, werde ich die alte Sorte einfach weggeben und eine Herbsthimbeere pflanzen. Diese blüht später, wenn der Käfer nicht mehr aktiv ist und die Pflanze ist deswegen vor dem Befall geschützt.
Gemüsegartenplan
Die Planung des Gemüsegartens fiel dieses Jahr wegen Zeitmangels komplett weg. Bis mein Beet anbaubar war (es war ja verwildert) war es schon Mai. Deswegen wurde noch schnell angebaut was angebaut werden konnte. So kam es dazu, dass auch die Planung komplett ausgelassen wurde und Beetweise bepflanzt wurde.
Nächstes Jahr sollte es jedoch besser werden. So hab ich gestern schon mit der Planung angefangen. Ich werde neben den Klassikern: Erbsen, Bohnen, Zucchini, Tomaten, Erdbeeren und Kohlrabi auch noch Karotten, Zwiebel, Kohl, verschiedene Salatsorten, Spinat, Dille, Bohnenkraut und Kartoffeln anbauen.
Das ganze soll in einer Mischkultur realisiert werden, sodass der Befall von verschiedenen Schädlingen dezimiert wird. Zusätzlich werde ich für die besonders Schneckengefährdeten Pflanzen ein Fließ verwenden, damit ich dieses Jahr zur Abwechslung auch ernten kann. ;)
Auf dem Plan kann man sehr gut erkennen was alles gepflanzt wird. die 3 dunklen Kreise sind Rhabarber, die noch vom Garten meiner Großmutter stammen.
Am ganz unterem Feld wird abwechselnd: Buschbohnen, Bohnenkraut und Pflücksalat gepflanzt. Das Bohnenkraut soll dabei den Bohnen einen ganz besonderen Geschmack geben. Mal schauen ob sich das bewahrheitet. ;)
Der Pflücksalat wird in Reihen gesetzt, die Buschbohnen sind um das Bohnenkraut versammelt.
Feld 2 hat schon Erdbeeren. Die bleiben dort, jedoch werden Tagetes und Ringelblumen gegen Nematoden gesetzt. Daneben kommt eine Reihe Knoblauch. Anschließend kommt abwechselnd Kopfsalat, Spinat, Kraussalat, Kohlrabi und Karfiol. Beim Karfiol sollte man noch ein bisschen Dille dazupflanzen, das soll angeblich die Kohlmotte abhalten. Weiters muss man beachten dass auf diesem Feld die nächsten 2 Jahre kein Kohlgewächs angebaut werden soll.
Im obersten und letzten Feld kommt zuerst ein Rahmen aus Karotten, Zwiebel und Dill. Diese Kombination soll gegen alle Möglichen Schädlinge schützen. In der Mitte werden Markerbsen oder ähnliches gesetzt.
Zusätzlich gibt es eigentlich noch ein Feld (welches ich nicht aufgezeichnet habe). Dieses steht im Schatten eines großen Apfelbaums und wird deswegen mit Frühkartoffeln mit und Ringelblumen bepflanzt. Anschließend probiere ich Bohnen und Gründünger. Ringelblumen muss man sich übrigens nicht kaufen, viele Leute haben die im Garten und die vermehren sich normalerweise wie Unkraut. Fragen hilft hierbei meistens und hilft sparen. :)
Der Weg ist bei mir momentan nur mit Reisig abgedeckt worden. Ich spiele mit dem gedanken Thymian zu pflanzen, da dieser Trittfest ist und eventuell Schnecken (wegen des Geruches) vertreiben. Ob dem so ist werde ich erst rausfinden wenn ich es pflanze. ;)
Die Vorfreude aufs neue Beet ist groß, besonders da ich vom aktuellen Beet ausser Schneckenfraß nicht viel davon gesehen habe.
Übrigens, die Salate und Bohnen werden von mir mit einem Fließ abgedeckt, um die Schnecken davon abzuhalten. Wirkt ziemlich gut, und das Fließ (weiß, durchsichtig) wird einfach über das Feld locker drübergelegt und mit Erde und Steinen befestigt. Die Schnecken kriechen da drüber, können jedoch nichts davon naschen.
Das Fließ kann man um 4 € im Fachgeschäft erwerben und kann über den Winter einfach gewaschen und eingelagert werden. Risse habe ich übrigens einfach auf beiden Seiten mit Tixo fixiert. Das hat sogar den Waschvorgang überlebt. ;)
Falls jemand auch so nen tollen Plan machen will: auf der Webseite vom Magazin "Mein schöner Garten" gibt es einen Gartenplaner mit dem man so einen Plan durchführen kann. Das Programm ist jedoch ein bisschen Fehleranfällig, also sollte man regelmäßig speichern. :)
Mein Freund konnte mir auch den Planer von bbc empfehlen. Dieser kann den Garten sogar 3d Darstellen (sehr schön!) und ist sehr leicht zu verwenden. Jedoch ist die Seite auf englisch und man kann keinen Gemüsegarten anlegen. Trotzdem kann ich jedem diese Webseite empfehlen:
http://www.bbc.co.uk/gardening/design/virtualgarden_index.shtml
Nächstes Jahr sollte es jedoch besser werden. So hab ich gestern schon mit der Planung angefangen. Ich werde neben den Klassikern: Erbsen, Bohnen, Zucchini, Tomaten, Erdbeeren und Kohlrabi auch noch Karotten, Zwiebel, Kohl, verschiedene Salatsorten, Spinat, Dille, Bohnenkraut und Kartoffeln anbauen.
Das ganze soll in einer Mischkultur realisiert werden, sodass der Befall von verschiedenen Schädlingen dezimiert wird. Zusätzlich werde ich für die besonders Schneckengefährdeten Pflanzen ein Fließ verwenden, damit ich dieses Jahr zur Abwechslung auch ernten kann. ;)
Auf dem Plan kann man sehr gut erkennen was alles gepflanzt wird. die 3 dunklen Kreise sind Rhabarber, die noch vom Garten meiner Großmutter stammen.
Am ganz unterem Feld wird abwechselnd: Buschbohnen, Bohnenkraut und Pflücksalat gepflanzt. Das Bohnenkraut soll dabei den Bohnen einen ganz besonderen Geschmack geben. Mal schauen ob sich das bewahrheitet. ;)
Der Pflücksalat wird in Reihen gesetzt, die Buschbohnen sind um das Bohnenkraut versammelt.
Feld 2 hat schon Erdbeeren. Die bleiben dort, jedoch werden Tagetes und Ringelblumen gegen Nematoden gesetzt. Daneben kommt eine Reihe Knoblauch. Anschließend kommt abwechselnd Kopfsalat, Spinat, Kraussalat, Kohlrabi und Karfiol. Beim Karfiol sollte man noch ein bisschen Dille dazupflanzen, das soll angeblich die Kohlmotte abhalten. Weiters muss man beachten dass auf diesem Feld die nächsten 2 Jahre kein Kohlgewächs angebaut werden soll.
Im obersten und letzten Feld kommt zuerst ein Rahmen aus Karotten, Zwiebel und Dill. Diese Kombination soll gegen alle Möglichen Schädlinge schützen. In der Mitte werden Markerbsen oder ähnliches gesetzt.
Zusätzlich gibt es eigentlich noch ein Feld (welches ich nicht aufgezeichnet habe). Dieses steht im Schatten eines großen Apfelbaums und wird deswegen mit Frühkartoffeln mit und Ringelblumen bepflanzt. Anschließend probiere ich Bohnen und Gründünger. Ringelblumen muss man sich übrigens nicht kaufen, viele Leute haben die im Garten und die vermehren sich normalerweise wie Unkraut. Fragen hilft hierbei meistens und hilft sparen. :)
Der Weg ist bei mir momentan nur mit Reisig abgedeckt worden. Ich spiele mit dem gedanken Thymian zu pflanzen, da dieser Trittfest ist und eventuell Schnecken (wegen des Geruches) vertreiben. Ob dem so ist werde ich erst rausfinden wenn ich es pflanze. ;)
Die Vorfreude aufs neue Beet ist groß, besonders da ich vom aktuellen Beet ausser Schneckenfraß nicht viel davon gesehen habe.
Übrigens, die Salate und Bohnen werden von mir mit einem Fließ abgedeckt, um die Schnecken davon abzuhalten. Wirkt ziemlich gut, und das Fließ (weiß, durchsichtig) wird einfach über das Feld locker drübergelegt und mit Erde und Steinen befestigt. Die Schnecken kriechen da drüber, können jedoch nichts davon naschen.
Das Fließ kann man um 4 € im Fachgeschäft erwerben und kann über den Winter einfach gewaschen und eingelagert werden. Risse habe ich übrigens einfach auf beiden Seiten mit Tixo fixiert. Das hat sogar den Waschvorgang überlebt. ;)
Falls jemand auch so nen tollen Plan machen will: auf der Webseite vom Magazin "Mein schöner Garten" gibt es einen Gartenplaner mit dem man so einen Plan durchführen kann. Das Programm ist jedoch ein bisschen Fehleranfällig, also sollte man regelmäßig speichern. :)
Mein Freund konnte mir auch den Planer von bbc empfehlen. Dieser kann den Garten sogar 3d Darstellen (sehr schön!) und ist sehr leicht zu verwenden. Jedoch ist die Seite auf englisch und man kann keinen Gemüsegarten anlegen. Trotzdem kann ich jedem diese Webseite empfehlen:
http://www.bbc.co.uk/gardening/design/virtualgarden_index.shtml
Freitag, 18. Juli 2008
Kampf den Schnecken - Teil 2: Abwehrmechanismen
Abwehrmechanismen gegen Schnecken sind normalerweise teuer und der Erfolg lässt sehr oft zu wünschen übrig.
Generell unterscheide ich 3 Arten von Abwehr: Tötung, Abwehr und Ausgrenzung
Tötung:
Wahrscheinlich die sinnvollste Variante, leider nichts für so einen friedvollen Menschen wie ich es bin. Ich habe heute probiert eine gemeine spanische Wegschnecke mit einem Spaten ins Jenseits zu befördern. Nach 5 Minuten schweigendem Anstarren hab ich es jedoch nicht übers Herz gebracht. Andere empfahlen mir die Gartenschere- und die Aufspießmethode.
Ich jedoch, denke an mein Gewissen und an die Schneckenleichen die sich dann in meinem Garten befinden. Irgendwie gefällt mir dieser Gedanke ganz und gar nicht.
Die Schnecken mit handelsüblichen Schneckenkorn zu behandeln ist sehr effektiv. Wem das Schneckenkorn nicht zu teuer ist und wer mit dem Gedanken leben kann dass die Tiere qualvoll in einem Versteck verhungern der kann das gerne Verwenden. Hierbei muss erwähnt werden dass Schneckenkorn auch die guten Weinbergschnecken umbringt.
Jedoch muss ich auch sagen, dass wegen der Schneckeninvasion auf meine Buschbohnen diesen Morgen ich irgendwie das Gefühl habe, dass ich es eventuell auch einmal einsetzen werde. Auch der Gartenexperte bei dem Schaugarten von Arche Noah meinte, dass wenn keine natürlichen Feinde im Garten sind und wenn die Plage zu groß ist sollte man zu Schneckenkorn greifen.
Bierfallen locken eventuell auch Schnecken vom Nachbarn an, weil der Geruch ziemlich intensiv ist. Hier ist die Frage ob dies nicht sogar die Plage verschlimmert, da viele Schnecken nicht ertrinken werden und stattdessen sich am Gemüse erfreuen.
Abwehr:
Angeblich gibt es einiges das den Schnecken gar nicht schmeckt. Manche erhoffen sich erfolge, indem sie Kaffee oder Lebermoosextrakt über die gefährdeten Pflanzen schütten. Besonders der Kaffee sollte mit seinem Koffein eine sehr fatal für Schnecken sein, da Koffein für Schnecken ein Nervengift darstellt.
Meine Schnecken ließen sich von Koffein jedoch nicht sehr beindrucken, und auch andere Gärtner haben damit nicht unbedingt nur erfahrungen gemacht.
Lebermoosextrakt ist sehr teuer und hilft auch nur wenig
Aussperren:
Schneckenzäune sind die bekanntesten Abwehrmechanismen. So ein Zaun ist jedoch sehr kostenspielig und auf keinen Fall sicher. Schneckenzäune aus Plastik, mit so Fransen sind für Schnecken überhaupt kein Problem. Schneckenzäune in der Form einer "1" sind besser. Besonders aufpassen muss man hierbei jedoch, dass keine Blätter über den Zaun ranken, da sonst die Schnecken dies als Brücke verwenden.
Auch nützlich ist ein spezieller Zaun aus HDHolz mit Salz. Hierbei wird das Salz mit Holzpartikeln zu einem "Brett" zusammengepresst. Mit diesen Zäunen sollte man 1-3 Jahre (witterungsbedingt) auskommen. Diese sind billiger als die anderen Schneckenzäune.
Bisher verwendete ich Holzasche (bitte nicht von Asche von Kohle nehmen) um eine Barriere gegen die Schnecken aufzubauen. Auch Kalk, Sägespäne und grober Sand sollten helfen, diese habe ich jedoch noch nicht ausprobiert. Mit der Asche habe ich gute Erfahrungen gemacht, solange es nicht geregnet hat. Ab den ersten Tröpfchen war die Barriere für die Schnecken kein Hinderniss mehr.
Generell unterscheide ich 3 Arten von Abwehr: Tötung, Abwehr und Ausgrenzung
Tötung:
Wahrscheinlich die sinnvollste Variante, leider nichts für so einen friedvollen Menschen wie ich es bin. Ich habe heute probiert eine gemeine spanische Wegschnecke mit einem Spaten ins Jenseits zu befördern. Nach 5 Minuten schweigendem Anstarren hab ich es jedoch nicht übers Herz gebracht. Andere empfahlen mir die Gartenschere- und die Aufspießmethode.
Ich jedoch, denke an mein Gewissen und an die Schneckenleichen die sich dann in meinem Garten befinden. Irgendwie gefällt mir dieser Gedanke ganz und gar nicht.
Die Schnecken mit handelsüblichen Schneckenkorn zu behandeln ist sehr effektiv. Wem das Schneckenkorn nicht zu teuer ist und wer mit dem Gedanken leben kann dass die Tiere qualvoll in einem Versteck verhungern der kann das gerne Verwenden. Hierbei muss erwähnt werden dass Schneckenkorn auch die guten Weinbergschnecken umbringt.
Jedoch muss ich auch sagen, dass wegen der Schneckeninvasion auf meine Buschbohnen diesen Morgen ich irgendwie das Gefühl habe, dass ich es eventuell auch einmal einsetzen werde. Auch der Gartenexperte bei dem Schaugarten von Arche Noah meinte, dass wenn keine natürlichen Feinde im Garten sind und wenn die Plage zu groß ist sollte man zu Schneckenkorn greifen.
Bierfallen locken eventuell auch Schnecken vom Nachbarn an, weil der Geruch ziemlich intensiv ist. Hier ist die Frage ob dies nicht sogar die Plage verschlimmert, da viele Schnecken nicht ertrinken werden und stattdessen sich am Gemüse erfreuen.
Abwehr:
Angeblich gibt es einiges das den Schnecken gar nicht schmeckt. Manche erhoffen sich erfolge, indem sie Kaffee oder Lebermoosextrakt über die gefährdeten Pflanzen schütten. Besonders der Kaffee sollte mit seinem Koffein eine sehr fatal für Schnecken sein, da Koffein für Schnecken ein Nervengift darstellt.
Meine Schnecken ließen sich von Koffein jedoch nicht sehr beindrucken, und auch andere Gärtner haben damit nicht unbedingt nur erfahrungen gemacht.
Lebermoosextrakt ist sehr teuer und hilft auch nur wenig
Aussperren:
Schneckenzäune sind die bekanntesten Abwehrmechanismen. So ein Zaun ist jedoch sehr kostenspielig und auf keinen Fall sicher. Schneckenzäune aus Plastik, mit so Fransen sind für Schnecken überhaupt kein Problem. Schneckenzäune in der Form einer "1" sind besser. Besonders aufpassen muss man hierbei jedoch, dass keine Blätter über den Zaun ranken, da sonst die Schnecken dies als Brücke verwenden.
Auch nützlich ist ein spezieller Zaun aus HDHolz mit Salz. Hierbei wird das Salz mit Holzpartikeln zu einem "Brett" zusammengepresst. Mit diesen Zäunen sollte man 1-3 Jahre (witterungsbedingt) auskommen. Diese sind billiger als die anderen Schneckenzäune.
Bisher verwendete ich Holzasche (bitte nicht von Asche von Kohle nehmen) um eine Barriere gegen die Schnecken aufzubauen. Auch Kalk, Sägespäne und grober Sand sollten helfen, diese habe ich jedoch noch nicht ausprobiert. Mit der Asche habe ich gute Erfahrungen gemacht, solange es nicht geregnet hat. Ab den ersten Tröpfchen war die Barriere für die Schnecken kein Hinderniss mehr.
Montag, 14. Juli 2008
Kampf gegen Schnecken - Teil I: Generelles
Die Wildniss des Gartens bot der Schneckenlandschaft einen perfekten Lebensraum. Leider ist der Lebensraum anscheinend für Nacktschnecken wesentlich besser als für gute Gehäuseschnecken wie der Weinbergschnecke (die von mir sehr geschätzt wird).
Nachdem meine Projektleiterin (meine Mutter) mir explizit verboten hat die Schnecken zu töten, versuchte ich mit der Plage auf andere Wege auszukommen. Tipps und Hinweise zur Schneckenbekämpfung werden in Zukunft über das ganze Blog verstreut sein (jedoch mit dem Tag Schnecken, damit es schneller zu finden ist ;))
Nun mal etwas generelles: Schnecken sind eigentlich sehr nützlich. Verfaulte Blätter werden von Schnecken gefressen und sie sind somit ein Bestandteil des Ökosystems. Lediglich die Nacktschnecken sind hierbei ein größeres Problem, da sie bei uns nicht heimisch sind und somit die natürlichen Feinde fehlen.
Bei der Bekämpfung sollte man deswegen besonders selektieren: Gehäuseschnecken dürfen bleiben, Nacktschnecken müssen weg.
Gehäuseschnecken sind wesentlich langsamer als dessen nackten Kollegen. Die bekannteste Gehäuseschnecke, die Weinbergschnecke, mit dessen wunderschönen Häuschen, kann bis zu 8 cm lang sein und ist ein Nutztier im Garten. Sie frisst Nacktschneckengelege auf, und sollte, falls sie im Garten vorhanden ist, mit sehr viel Respekt behandelt werden (sie werden ja immerhin sehr alt). Ausserdem sollte man diese nicht essen, da sie sich auf der roten Liste befinden (dh vom Aussterben bedroht sind) und da die Tötung der Schnecke bzw dessen Vorbereitung auf die Tötung (Hungern damit der Darm leer ist) sehr grausam sind. Sie ist auch der Grund warum ich mich gegen chemische Mittel entschieden habe, da diese nicht selektiv auswählen. Wenn chemische Mittel oder Salz eingesetzt werden, dann bitte weit weg vom Gebiet der Weinbergschnecke.
Nacktschnecken sind die gefährlicheren Tiere. Leider findet man sie auch häufiger im heimischen Garten, da die natürlichen Feinde fehlen, bzw nicht sehr verbreitet sind (die Igelpopulation wurde durch den Autoverkehr ja ziemlich eingeschränkt).
Zu den bekanntesten Sorten gehört die spanische Wegschnecke, die, wie der Name schon verratet, unabsichtlich aus Spanien importiert wurden. Es gibt kaum Pflanzen die die Wegschnecke nicht isst, bzw. meiden. Auch Pflanzen zur Abwehr gibt es keine. Diese werden eventuell gemieden, befindet sich jedoch hinter der Abwehrpflanze eine besonders leckere Pflanze wird sich die Schnecke nicht davon abhalten lassen.
Die Tötung:
Die manuelle Tötung der Schnecken ist sehr beliebt und wird von vielen praktiziert. Hierbei sollte die Schnecke jedoch nicht mit Salz überstreut werden da es ein langsamer und Qualvoller Tod ist. Kochendes Wasser ist recht hilfreich, jedoch habe ich von einigen gehört dass die Schnecken hierbei auch nicht sofort tod sind. Das Zerschneiden oder Zerstückeln von Schnecken mithilfe von Gartenschere oder Gartenschaufel ist der humanste Tod, jedoch müssen Kadaver entfernt werden da Schnecken Kannibalen sind und tote Artgenossen noch mehr lieben als ihre Leibspeise: die Tagetes (Studentenblume).
Natürliche Feinde:
Die Tötung der Schnecken ist auch nur begrenzt hilfreich. Grenzt an das Gartengrundstück ein Feld oder ein Wald, kann man damit rechnen, dass die Schnecken sich nicht nur im Garten sondern auch im angrenzenden Grundstück vermehren. Distanzen von 25-100 Meter sind kein Problem für Schnecken und können in einer Nacht hinterlegt werden.
Sobald sich nur ein ungepflegtes Grundstück oder ein Strauch befindet, kann man damit rechnen, dass Schnecken in der Umgebung sind.
Einzig und alleine natürliche Feinde können hier helfen. Igel, Vögel und Kröten helfen bei einigen Nacktschneckenarten, jedoch nicht bei der spanischen Wegschnecke, da diese ihnen zu bitter ist. Einzig die indische Laufente (welche man auch mieten kann) hilft hierbei. Jedoch ist diese wieder nicht sehr selektiv. ;)
Falls jemand Enten oder Hühner hat, können die die Population auch sehr eingrenzen. Ob sie hierbei die Schnecken fressen oder nur deren Gelege zerstören weiß ich nicht, jedoch habe ich von einigen gehört die dank Enten bzw Hühner im eigenen Garten, oder im Garten des Nachbarn, weniger Schnecken hatten.
Pflege des Gartens:
Auch die regelmäßige Pflege des Garten hilft hierbei enorm. Schnecken lieben hohes Gras und dichte Sträucher. Man sollte probieren den Lebensraum der Schnecke einzugrenzen, dann spart man sich eventuell viel Geld für Schneckenkorn.
Nachdem meine Projektleiterin (meine Mutter) mir explizit verboten hat die Schnecken zu töten, versuchte ich mit der Plage auf andere Wege auszukommen. Tipps und Hinweise zur Schneckenbekämpfung werden in Zukunft über das ganze Blog verstreut sein (jedoch mit dem Tag Schnecken, damit es schneller zu finden ist ;))
Nun mal etwas generelles: Schnecken sind eigentlich sehr nützlich. Verfaulte Blätter werden von Schnecken gefressen und sie sind somit ein Bestandteil des Ökosystems. Lediglich die Nacktschnecken sind hierbei ein größeres Problem, da sie bei uns nicht heimisch sind und somit die natürlichen Feinde fehlen.
Bei der Bekämpfung sollte man deswegen besonders selektieren: Gehäuseschnecken dürfen bleiben, Nacktschnecken müssen weg.
Gehäuseschnecken sind wesentlich langsamer als dessen nackten Kollegen. Die bekannteste Gehäuseschnecke, die Weinbergschnecke, mit dessen wunderschönen Häuschen, kann bis zu 8 cm lang sein und ist ein Nutztier im Garten. Sie frisst Nacktschneckengelege auf, und sollte, falls sie im Garten vorhanden ist, mit sehr viel Respekt behandelt werden (sie werden ja immerhin sehr alt). Ausserdem sollte man diese nicht essen, da sie sich auf der roten Liste befinden (dh vom Aussterben bedroht sind) und da die Tötung der Schnecke bzw dessen Vorbereitung auf die Tötung (Hungern damit der Darm leer ist) sehr grausam sind. Sie ist auch der Grund warum ich mich gegen chemische Mittel entschieden habe, da diese nicht selektiv auswählen. Wenn chemische Mittel oder Salz eingesetzt werden, dann bitte weit weg vom Gebiet der Weinbergschnecke.
Nacktschnecken sind die gefährlicheren Tiere. Leider findet man sie auch häufiger im heimischen Garten, da die natürlichen Feinde fehlen, bzw nicht sehr verbreitet sind (die Igelpopulation wurde durch den Autoverkehr ja ziemlich eingeschränkt).
Zu den bekanntesten Sorten gehört die spanische Wegschnecke, die, wie der Name schon verratet, unabsichtlich aus Spanien importiert wurden. Es gibt kaum Pflanzen die die Wegschnecke nicht isst, bzw. meiden. Auch Pflanzen zur Abwehr gibt es keine. Diese werden eventuell gemieden, befindet sich jedoch hinter der Abwehrpflanze eine besonders leckere Pflanze wird sich die Schnecke nicht davon abhalten lassen.
Die Tötung:
Die manuelle Tötung der Schnecken ist sehr beliebt und wird von vielen praktiziert. Hierbei sollte die Schnecke jedoch nicht mit Salz überstreut werden da es ein langsamer und Qualvoller Tod ist. Kochendes Wasser ist recht hilfreich, jedoch habe ich von einigen gehört dass die Schnecken hierbei auch nicht sofort tod sind. Das Zerschneiden oder Zerstückeln von Schnecken mithilfe von Gartenschere oder Gartenschaufel ist der humanste Tod, jedoch müssen Kadaver entfernt werden da Schnecken Kannibalen sind und tote Artgenossen noch mehr lieben als ihre Leibspeise: die Tagetes (Studentenblume).
Natürliche Feinde:
Die Tötung der Schnecken ist auch nur begrenzt hilfreich. Grenzt an das Gartengrundstück ein Feld oder ein Wald, kann man damit rechnen, dass die Schnecken sich nicht nur im Garten sondern auch im angrenzenden Grundstück vermehren. Distanzen von 25-100 Meter sind kein Problem für Schnecken und können in einer Nacht hinterlegt werden.
Sobald sich nur ein ungepflegtes Grundstück oder ein Strauch befindet, kann man damit rechnen, dass Schnecken in der Umgebung sind.
Einzig und alleine natürliche Feinde können hier helfen. Igel, Vögel und Kröten helfen bei einigen Nacktschneckenarten, jedoch nicht bei der spanischen Wegschnecke, da diese ihnen zu bitter ist. Einzig die indische Laufente (welche man auch mieten kann) hilft hierbei. Jedoch ist diese wieder nicht sehr selektiv. ;)
Falls jemand Enten oder Hühner hat, können die die Population auch sehr eingrenzen. Ob sie hierbei die Schnecken fressen oder nur deren Gelege zerstören weiß ich nicht, jedoch habe ich von einigen gehört die dank Enten bzw Hühner im eigenen Garten, oder im Garten des Nachbarn, weniger Schnecken hatten.
Pflege des Gartens:
Auch die regelmäßige Pflege des Garten hilft hierbei enorm. Schnecken lieben hohes Gras und dichte Sträucher. Man sollte probieren den Lebensraum der Schnecke einzugrenzen, dann spart man sich eventuell viel Geld für Schneckenkorn.
Aller Anfang ist schwer ...
Das Projekt Missongasse ist ein Gartenprojekt welches ich im März dieses Jahres gestartet habe.
Als meine Großmutter vor 10 Jahren verstarb, hinterlies sie meiner Mutter ein Haus in der Missongasse inklusive Garten. Obwohl Interesse seitens meiner älteren Geschwistern an dem Haus sehr wohl bestand, konnte sich noch keiner dazu aufraffen das Haus tatsächlich zu beziehen. Der aktuellste Interessent (Florian), plant nun seit 8 Jahren schon, dass er dort einzieht, ist jedoch aus familiären Gründen verhindert.
Meine Wenigkeit hingegen, absolvierte diesen Sommer mein Medientechnik-Studium mit zarten 24 Jahren und suchte mir ein Hobby welches ich statt lernen ausführen kann. So kam es dazu dass ich im Februar dieses Jahres mit dem Gedanken spielte einen Gemüsegarten anzubauen. Jedoch, wo? Da ich leider noch immer bei meinen Eltern wohne und deren Garten wegen verschiedenen Gründen nicht so optimal ist, beschloss ich den mittlerweile total verwilderten Gemüsegarten meiner Großmutter aufzupeppeln.
Der Garten war eine Oase von verschiedenen Obstsorten und Blumen. Während die eine Hälfte mit Äpfel- und Kirschbäumen sowie Ribiselsträuchern (Hochdeutsch: Johannisbeersträucher) versehrt ist, befindet sich in der anderen Hälfte ein kleiner Gemüsegarten, in dem jedoch nurmehr vereinzelt Erdbeeren, Himbeeren und Rhabarer wachsen. Zwischen den einzelnen Obstsorten wuchs in rauhen Mengen: Giersch, Quecke, Brennessel und manchmal auch ein bisschen Gras.
So kam es dazu dass ich groß Auswilderte und zusätzlich Gemüsebeete anlegte.
Inzwischen wachsen Paradeiser (Tomaten), Erbsen, Kohlrabi, Erdbeeren, Fisolen (Bohnen) sowie mehr oder weniger Zucchini (hängt von Schnecken ab).
Als Programmiererin wurde ich von Design Patterns zu diesem Blog inspiriert. Design Pattern sind bewährte Muster, mit denen man erfolgreiche Programme schreiben kann. Dieses Blog soll auch Patterns liefern, jedoch für den Gartenbau. Ich will auf Probleme und Erfolge meines Gartens eingehen und somit anderen beim Kampf gegen Ungeziefer oder erfolglosen Ernten helfen.
Als meine Großmutter vor 10 Jahren verstarb, hinterlies sie meiner Mutter ein Haus in der Missongasse inklusive Garten. Obwohl Interesse seitens meiner älteren Geschwistern an dem Haus sehr wohl bestand, konnte sich noch keiner dazu aufraffen das Haus tatsächlich zu beziehen. Der aktuellste Interessent (Florian), plant nun seit 8 Jahren schon, dass er dort einzieht, ist jedoch aus familiären Gründen verhindert.
Meine Wenigkeit hingegen, absolvierte diesen Sommer mein Medientechnik-Studium mit zarten 24 Jahren und suchte mir ein Hobby welches ich statt lernen ausführen kann. So kam es dazu dass ich im Februar dieses Jahres mit dem Gedanken spielte einen Gemüsegarten anzubauen. Jedoch, wo? Da ich leider noch immer bei meinen Eltern wohne und deren Garten wegen verschiedenen Gründen nicht so optimal ist, beschloss ich den mittlerweile total verwilderten Gemüsegarten meiner Großmutter aufzupeppeln.
Der Garten war eine Oase von verschiedenen Obstsorten und Blumen. Während die eine Hälfte mit Äpfel- und Kirschbäumen sowie Ribiselsträuchern (Hochdeutsch: Johannisbeersträucher) versehrt ist, befindet sich in der anderen Hälfte ein kleiner Gemüsegarten, in dem jedoch nurmehr vereinzelt Erdbeeren, Himbeeren und Rhabarer wachsen. Zwischen den einzelnen Obstsorten wuchs in rauhen Mengen: Giersch, Quecke, Brennessel und manchmal auch ein bisschen Gras.
So kam es dazu dass ich groß Auswilderte und zusätzlich Gemüsebeete anlegte.
Inzwischen wachsen Paradeiser (Tomaten), Erbsen, Kohlrabi, Erdbeeren, Fisolen (Bohnen) sowie mehr oder weniger Zucchini (hängt von Schnecken ab).
Als Programmiererin wurde ich von Design Patterns zu diesem Blog inspiriert. Design Pattern sind bewährte Muster, mit denen man erfolgreiche Programme schreiben kann. Dieses Blog soll auch Patterns liefern, jedoch für den Gartenbau. Ich will auf Probleme und Erfolge meines Gartens eingehen und somit anderen beim Kampf gegen Ungeziefer oder erfolglosen Ernten helfen.
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